AD(H)S
AD(H)S Sachsen e.V.
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09669 Frankenberg
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Verschiedene Untersuchungen haben belegt, dass ererbte biologische Faktoren eine große Rolle spielen. Im Rahmen der Zwillingsforschung stellte sich heraus das eineiige Zwillinge mit identischen Erbanlagen, meist beide an ADHS leiden. Außerdem habe sich gezeigt, das ADHS familiär gehäufter vorkommt. Ein genetischer Defekt oder eine Störung zur Zeit der Gehirnentwicklung führen zu einer Funktionsstörung des Neurotransmittersystems unseres Gehirns. Man vermutet das bei der Reizübertragung im synaptischen Spalt entweder zu wenig Transmitterstoffe vorhanden sind oder die Enzyme, welche die Transmitter nach der Übertragung wieder aufnehmen, diese zu schnell wieder aufnehmen.
Daraus folgt: Botenstoffe sind für die Informationsverarbeitung von Reizen verantwortlich.
Daraus folgt: Reize können nicht vollständig verarbeitet werden oder gehen verloren.
Daraus folgt: Durch diese Störung erfolgt eine permanente Reizüberflutung.
Mit sehr aufwendigen Untersuchungen konnte man in bestimmten Hirnarealen eine Minderdurchblutung oder Zuckerverwertungsstörung nachweisen.
In den letzten Jahren wurden häufig Erziehungsfehler, Elternproblematik, Vernachlässigung, Deprivation und frühkindliche Traumata für die Ursache gehalten und die Störung als soziales und pädagogisches Problem angesehen. Die meisten neueren Untersuchungen sind sich jedoch einig, dass diese Faktoren nicht die Ursache sind, wohl aber die Ausprägung und das Erscheinungsbild erheblich beeinflussen. Man stellte fest, dass ADHS-Kinder in gestörten Familien genauso häufig vorkommen wie in heilen Familien.