AD(H)S im Erwachsenenalter – aus der Sicht von Papa Wirbelwind 

Ich hab’s schon als Kind gemerkt: Dieses Durcheinander im Kopf, die vielen Ideen, die Sprünge von hier nach da – das geht nicht einfach weg, nur weil man erwachsen wird. Heute bin ich Papa. Und ja, ich bin immer noch „der Wirbelwind“. Ich verliere den Schlüssel, vergesse Verabredungen, fange Projekte an, bevor ich das andere fertig habe. Mein Kopf ist immer in Bewegung, auch wenn ich mir manchmal einfach Ruhe wünsche.
 
AD(H)S im Erwachsenenalter – das heißt, oft innerlich aufgedreht sein, während außen alles still scheint. Das heißt, sich leicht überfordert fühlen, ständig Dinge anzufangen, aber sie nicht fertig zu bekommen. Und es heißt, mit diesem Gefühl zu leben: „Warum kriegen das alle anderen hin – nur ich nicht?“
 
Aber ich hab gelernt: Ich bin nicht falsch. Mein AD(H)S ist ein Teil von mir – mit allen Ecken, Kanten, und manchmal auch mit Stolpersteinen. Es macht mich kreativ, empathisch, neugierig. Aber es macht mich auch müde, manchmal gereizt, manchmal traurig.
 
Was mir hilft? Menschen, die mich verstehen. Klare Strukturen. Weniger „Du musst doch nur…“-Sätze, mehr „Schön, dass du da bist, genau so wie du bist.“
 
AD(H)S bleibt – aber das Leben geht weiter. Es ist oft herausfordernd, aber mit Wissen, Verständnis und den richtigen Strategien kann jeder seinen Weg finden. AD(H)S ist eine Herausforderung – und eine Chance