Felix erklärt: AD(H)S in der Schule 

Hallo! Ich bin Felix. Ich bin 8 Jahre alt. Und ich bin ein Wirbelwind.
 
In der Schule sagen die Großen manchmal, ich wäre „nicht bei der Sache“.
Dabei bin ich bei vielen Sachen – nur eben gleichzeitig!
 
Mein Kopf macht ständig „Ding! Ding! Ding!“
Wenn der Lehrer was erklärt, fällt mir plötzlich ein, dass ich zuhause noch ein Flugzeug bauen wollte.
Oder ich male Raketen in mein Matheheft.
 
Still sitzen? Schwierig.
Ich rutsche auf dem Stuhl hin und her, meine Beine zappeln – das ist, als müsste ich die Energie irgendwie rauslassen.
 
Aber ich bin nicht frech. Ich bin neugierig. Ich bin schnell. Ich bin anders – und ich gebe mir Mühe. 


Was Felix sagen will: 


Kinder mit ADHS wollen lernen, aber sie brauchen manchmal andere Wege.
Sie brauchen Geduld, Verständnis und kreative Lösungen – keine Strafen.
Und ganz wichtig: Sie brauchen Erwachsene, die sagen: „Ich sehe dich. Und ich glaube an dich.“ 

 

Die Schulzeit ist für Kinder mit ADHS oft die größte Herausforderung – und für Eltern eine tägliche Belastung. Still sitzen, leise sein, alles mitbekommen? Was wie eine Kleinigkeit klingt, kostet diese Kinder unendlich viel Kraft. Sie erleben sich oft als 'anders', obwohl sie sich sehr bemühen. Die Folge: ständiger Frust, Einträge im Heft, Stress zu Hause. 

Eltern sind oft verunsichert, weil sie nur Rückmeldungen über Schwierigkeiten bekommen. Dabei hilft am meisten: persönlicher Kontakt. Ein Anruf sagt oft mehr als zehn Einträge. Und: das Kind braucht Erwachsene, die es verstehen und begleiten – nicht bloß kontrollieren. 

Hausaufgaben sollten in kleine Portionen unterteilt und mit Pausen oder Belohnungen ergänzt werden. Auch Freizeitangebote tun gut – aber nicht jede Gruppe passt. Bewegung, Kreativität oder einfach nur Dazugehören sind wichtiger als Leistung. 


Kinder mit ADHS brauchen Raum, um sich zu entfalten. Und Eltern brauchen Rückenwind. Schule kann gelingen– wenn wir gemeinsam hinschauen, zuhören und neue Wege gehen.